TraitorAdministrator
Beiträge: 17500Registriert: 26.05.2001
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Meine sehr geehrten Mitmenschen
Nun stehe ich hier und muss mich verteidigen und frage gleich "für was"? Verdächtig soll ich mich verhalten haben, wirft man mir vor. Verdächtig für was und noch fraglicher warum? Verdächtig Blobbfish umgebracht zu haben. Welch absurder Gedanke. Fragen sie sich einmal ernsthaft, warum sollte gerade ich so etwas tun? Man tötet doch nicht einfach einen seiner liebsten Mitmenschen, wenn das erste Opfer doch eine so geringer Rolle spielt. Wenn es ein erstes Opfer geben musste, dann wäre es doch bei mir keiner, über dessen Mitmachen in dieser Sache ich mich gefreut hätte. Glauben sie mir, es war auch für mich eine Enttäuschung, als ich erfahren habe, dass er das erste Opfer ist. Meine lieben Mitmenschen, dass er einer von uns war und sogar der Seelenretter, ist natürlich bedauerlich, aber hier nicht das Wichtigste. Ja sogar, wenn er einer der Mafiosi oder der Terrorist gewesen wäre, ich hätte es dennoch schade gefunden, dass er gleich zu Beginn ermordet worden ist.
Nun aber zu dem "warum" ich beschuldigt werde. Einige sagen, dass ich mich auffällig verhalten habe. Ich frage hier direkt die Kläger: Es ist also verdächtig, sich Gedanken über das Vorgehen der Mörder zu machen, die unser aller Leben bedrohen? Die Anzahl der Posts sei verdächtig? Wer dies behauptet, der scheint wohl die Kernaussage meiner Posts nicht verstanden zu haben. Aber nochmal für alle, die die Posts nicht gelesen haben, den Sinn nicht verstanden haben oder ihn gar nicht verstehen wollten: jeder von uns, ist hier verdächtig. Und wir können nicht sicher sagen, dass der eine verdächtiger ist als der andere. Meine lieben Mitmenschen, vergessen sie nicht, dass im Moment nichts festes gegen irgendjemanden in der Hand liegt, denn kritisch betrachtet, ist dies im Moment nicht möglich.
Haben wir nun keine Anhaltspunkte mehr? Nein, das möchte ich auch nicht sagen. Wer macht sich nun verdächtig? Ich sage, verdächtig macht sich der, der jetzt so tut, als ob er mir Sicherheit jemanden berechtigt anklagen könnte. Wir Bürger wissen nicht, wer die Verbrecher sind, die uns nach dem Leben trachten, aber die Verbrecher kennen sich untereinander! Und weil sie sich untereinander kennen, haben sie auch schon zu beginn die Sicherheit Personen zu beschuldigen, die ihnen ein Dorn im Auge sind. Nun denken sie kurz darüber nach, habe ich jemanden beschuldigt, weil ich mich über dessen Verhalten sicher gefühlt habe? Nein, ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass es mich stutzig macht, dass hier manche mit einer solchen Sicherheit, die sie nicht besitzen dürften andere beschudligen. Woher nehmen sie die Sicherheit? Es gibt meiner Ansicht nach drei Möglichkeiten:
1. Sie sind einfach nur voreilig und unüberlegt
2. Sie beschuldigen mich aus niederen persönlichen Gründen
3. Sie wissen mehr als wir, weil sie die sind, dessen Handwerk wir stoppen wollen
Jeder meiner Kläger kann sich nun selbst aussuchen, zu was er gehören möchte. Ich zu meinem Teil habe nur jemanden nominiert, der mich auch nominiert hat, was wohl für alle hier eine verständliche Reaktion sein sollte.
Danken möchte ich an dieser Stelle Noriko, dass er davon abgesehen hat mich zu nominieren. Und danken möchte ich hier auch allen, die bisher zu mir gehalten haben und schon mal allen denen, die noch zu mir halten werden. Leider bin auch auch etwas traurig, über die vielen Beschuldigungen. Ich weiß nicht, welche der drei Beweggründe, es bei jedem von ihnen waren, aber fühle ich mich recht sicher, dass es sich bei unserer lieben Kati, um den ersten Fall gehandelt hat. Bedauerlich, dass gerade sie sich so entschieden hat, wobei ich sie noch aus Rücksicht in Schutz genommen habe. Undank ist des Welten Lohn sagt man, doch bin ich ihr nicht böse, sondern sehe mit einem Lächeln drüber hinweg. Ihr ist ja auch noch die Möglichkeit gegeben, sich bei der endgültigen Abstimmung anders zu entscheiden. Und genauso wie sie, hat hier jeder die Möglichkeit, bei der Abstimmung richtig zu entscheiden. Jeder hat die Wahl ob er jemanden, der zu unrecht beschuldigt wurde, hinrichten will, oder jemanden der sich durch unangebrachte Selbstsicherheit verdächtig gemacht hat.
Aber ich möchte noch auf etwas hinweisen, was hier schmerzlichst von vielen bisher vernachlässigt wurde, nämlich die Tatsache, dass die unter uns, die sich in Schweigen hüllen unbeachtet von den meisten geblieben sind. Ist denn das kein auffälliges Verhalten? Ist es nicht merkwürdig, wenn jemand so gar nichts von sich gibt? Bleiben die Hintermänner vielleicht bewusst im Hintergrund um nicht ins Gespräch zu kommen? Meine Antwort: Wir wissen es nicht! Aber wir dürfen nicht vergessen, dass hier noch mehr Personen anwesend sind, als nur die die sich bisher zu Wort gemeldet haben. Fragen sie sich doch einmal selbst, was es denn für eine Argumentation ist, jemanden zu bechuldigen, nur weil er sich zu Wort meldet. Wenn der verdächtig ist, der das Wort ergreift, dann müssten wir uns doch alle in Schweigen hüllen um nicht verdächtig zu sein. Das ist doch völlig absurd! Wenn hier wirklich einige so denken, dann sollten wir am besten in Zukunft gar nichts mehr sagen, um bloß nicht von manchen Personen verdächtigt zu werden. Aber welchen Sinn würde unser Streben nach Frieden und Wahrheit dann noch machen, wenn jeder schweigen würde? Wir würden uns selbst unserem einzigen Mittel berauben, die Wahrheit aufzudecken! Deshalb soll und darf es nicht gefordert werden zu schweigen!
Hier möchte ich gerne eine Passage zitieren, die uns allen nochmal die Sache vor Augen führen sollte:
"Der freie Informationsfluß ist der einzige Wächter gegen die Tyrannei. Die einst geketteten Menschen, deren Führer den Einfluß auf den Informationsfluß verloren, werden bald schon ein Aufblühen der Freiheit und Vitalität erleben. Die freie Nation jedoch, die sich gerade im Einfluß auf den öffentlichen Diskurs selber beschränkt, rutscht ab in die Despotie. Hütet Euch vor denen, die Euch den Informationszugang verweigern, denn in ihren Herzen träumen sie davon, Euch zu beherrschen."
Meine lieben Mitmenschen, selbst wenn der Zeitpunkt kommen sollte, an dem ich mich von ihnen verabschieden muss, und das wird kein Moment sein, der mir leicht fallen wird, sollten sie meine Worte nicht vergessen.
Abschließen möchte ich mit einem Satz eines großen und bedeutenden Politikers: "Mehrheiten können sich, wie die Geschichte lehrt, sehr wohl irren."
Hoffen wir alle, dass sich die Mehrheit dieses Mal nicht irren wird. Ich danke ihnen für ihre Aufmerksamkeit und wünsche uns allen alles Gute und das wir das Richtige tun werden.
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