Heute hatte ich zwei klar abgegrenzte Träume, dank der Franzosen, die um halb neun (=mitten in der Nacht) einen Plausch vor meiner Tür abhielten).
In dem ersten war ich in meinem Dorf, das naturgemäß anders aussah als in der Realität, aber durchaus wiedererkannt wurde; es war einer dieser Träume, in denen man meint, sich an etwas zu erinnern, was aber gar nicht der Fall ist. Ein Traum-déjà-vu, sozusagen. Ich ging also mit einem alten Bekannten, mit dem ich praktisch aufgewachsen bin und den ich gestern auf Facebook sah, durch das Dorf, einen anderen Weg als den gewöhnlichen. Er zeigte mir ein Schloss, das eigentlich nicht da sein dürfte, erklärte mir, dass seine Russischlehrerin (die kommt von einem anderen Bekannten ^^) hier gewohnt habe, und führte mich in das halb verfallene Gemäuer. Dort in dem ausgeblichenen Ballsaal hatte ich dann mein Déjà-vu erlebnis, meinte zu ihm "Stimmt! Dieser Saal war früher grün, oder?", was auch stimmte, und ich war ganz glücklich, diese (vermeintliche) Kindheitserinnerung endlich zuordnen zu können.
Der zweite Traum war weitaus mysteriöser. Ich klopfte morgens an das Haus der italienischen Erasmusstudentinnen, die ich hier kennengelernt habe; I., die ich eigentlich treffen wollte, war nicht da, aber nacheinander traf ich M. und A., was mir ein wenig peinlich war, weil ich einfach so durch die offene Tür ins Haus marschiert war. Auf dem Tisch sah ich Apricotkuchen und freute mich, dass sie mein Rezept so schnell umgesetzt hatten, dass der Kuchen also wohl gut gewesen war ^^ Ich wartete irgendwie auf I., aber als ich in den Spiegel sah, erschrak ich, denn rund um mein Gesicht, von der Stirn bis zum Kinn, begannen seltsame Farben sich auszubreiten, es sah aus, als wäre ein ovaler Ring aus Mosaiksteinen in meine Haut eingelassen. An diesem Zeitpunkt sagte ich (im Traum!) zu einer der Italienerinnen (auf Englisch, das wir häufig reden): "Guess I shouldn't have watched all those Super Natural - Episodes". Mir wurde unwohl, als ich aus dem Fenster sah, ich hatte Angst, dass dort irgendetwas lauerte. Gleichzeitig hatte ich Angst, die Muster in meinem Gesicht würden sich ausbreiten. I. kam heim, aber F. war noch nicht da; wir durchsuchten ihre Sachen und fanden haufenweise Weihnachtsgeschenke, an uns adressiert, aber nicht abgeschickt, sondern wieder aufgerissen und ausgepackt; L. legte mir eine Kette um den Hals, die wohl ursprünglich für mich bestimmt war, und ich weiß noch, dass mir "cursed" nicht mehr einfiel, und so sagte ich "Are you sure this necklace isn't ...
damned?"
So fanden wir heraus, dass F. eigentlich die ganze Zeit zwischen Zuneigung und Neid zu uns schwankte und dass dieser Neid auch die seltsame Färbung auf meinem Gesicht verursachte.
Danach kam noch ein ganz kleiner Traum, der sich allein dadurch auszeichnet, dass ich das erste Mal von Norwegisch träumte!
Allerdings nicht gesprochen, soweit bin ich noch nicht, ich träumte einen Fetzen von einer E-mail, in dem die Worte "Hvis du vil..." vorkamen, aber ich weiß nicht mehr, wie der Satz weiterging.
Gøy!