Die Einstellung erklärt sicher auch, warum der IS im Irak auf so wenig Widerstand stieß, als er den halben Irak eroberte. Auf der anderen Seite sind mit soweit keine Grausamkeiten gleichen Ausmaßes von schiitischer Seite bekannt.
Es spricht alles dafür, dass ein Sieg der Schiiten-Milizen bzw. der irakischen Regierungstruppen über den IS international nicht gewollt ist. Eigentlich ist der IS auch das kleinere Übel und die Al Kaida das allerkleinste. Das kann man zurzeit auch im Jemen ganz genau erkennen. Die Hälfte des Jemen wird seit Jahren von von irgendwelchen Al-Kaida-nahen Gruppierungen
beherrscht, aber auf die Eroberung der Hauptstadt durch schiitische Huthi-Rebellen wird mit einer panarabischen Intervention geantwortet und wie von Geisterhand vereinigt arbeiten Ägypten, Saudi-Arabien, Pakistan, Jordanien u. a. zusammen und planen das große Ganze. So ähnlich war es schon 2011 in Bahrain, als sich dort auf ein mal die Schiiten angemaßt hatten im Rahmen des sogenannten "arabischen Frühlings" auf die Straße zu gehen. Bis auf weiteres besteht Einigkeit: Die von der Partei Alis müssen weg.
Die irakische Regierung hat die Rückeroberung Tikrits abgebrochen. Innenminister Mohammed al-Ghabban stoppte die Offensive auf die Stadt in der zentralen Provinz Salaheddin, die seit neun Monaten unter Kontrolle der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ist. Al-Ghabban sagte, die Zahl der Verluste müsse begrenzt und Straßen und Gebäude geschützt werden.
[...]
Die USA und ihre Verbündeten sind nicht an der Offensive beteiligt, obwohl sie regelmäßig IS-Stellungen in anderen Teilen des Iraks bombardieren.
zeit
Die vom Iran unterstützten schiitischen Milizen im Irak beteiligen sich vorerst nicht mehr an der Offensive auf die von Dschihadisten gehaltene Stadt Tikrit. [...] Ein anderer Kommandeur bestätigte die Angaben und sagte, der Rückzug sei auf "internationalen Druck" erfolgt.
zeit
Der Rückzug der schiitischen Milizen wurde offenbar sofort belohnt.
Die USA und ihre Alliierten haben erstmals die irakischen Kräfte beim Kampf gegen die IS-Terrormiliz in der belagerten Stadt Tikrit mit Luftangriffen unterstützt. Der Einsatz habe auf Bitten des irakischen Regierungschefs Haidar al-Abadi begonnen, teilte das US-Verteidigungsministerium mit.
zeit
Im Irak werden die Plains abgesteckt. Das westliche Bündnis hat sich dafür entschieden bis auf weiteres auf die Kurden zu setzen und diese mit der Gießkanne aufzurüsten, die aber wahrscheinlich weder dafür bestimmt, noch dazu gewillt sind, ganz Syrien oder den ganzen Irak zu beherrschen. Wenn weder eine Rückeroberung durch die irakischen Regierungstruppen und ihre schiitischen Milizen gewollt, noch ein Endsieg der IS mit den entsprechenden Endlösungen und eine kurdische Vorherrschaft undenkbar, sowohl amerikanische, europäische, geschweige denn iranische Friedenstruppen unmöglich bis unerhört erscheinen, bleibt nur
die donnernden Carthaun als Hoffnungsträger, doch es sind erst zweimal sechs Jahr vergangen. Auf der anderen Seite hat der Westen jahrelang Saudi-Arabien, Katar u. a. für bares Geld mit modernen Kriegsgerät ausgestattet, obwohl oder gerade weil man genau wusste, was die Prinzen wirklich wollen.