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Mo 16. Mai 2011, 21:54 - Beitrag #21 |
Jan, ich nahm an, e-noon sprach über von dem getöteten Vater als Kind selbst erlittene Misshandlungen und Indoktrinationen. Darauf bezog sich meine Bemerkung über den Umschlag. Dass dieser Umschlag bei einem 10jährigen Kind noch lange nicht eingesetzt hat, darüber sind wir uns einig; die amerikanische Auffassung ist da weniger skrupulös.
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Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Mo 16. Mai 2011, 22:25 - Beitrag #22 |
Das dachte ich mir auch, daß Du das so annahmst, wollte es nur noch mal anmerken. :-)
Tja, nicht so skrupulös, skrupelloser, in Anlehnung an Pispers' Festellung der kindlichen Naivität der Durchschnittsbürger da drüben so skrupellos, wie Kinder eben sind?^^ Was bedeutet das...eine Nation von Kindern unter Gott, die die Welt beherrschen wollen?^^ |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Mo 16. Mai 2011, 23:06 - Beitrag #23 |
Ja, so meinte ich es, doch der Einwand ist sehr berechtigt. Über die Kindheit des Opfers ist nichts bekannt. Irgendwas muss schief gelaufen sein, kann man a priori festhalten, aber ob die Vernachlässigung oder Misshandlung stattfanden, ist nicht klar. Würde die Bewertung anders ausfallen, wenn die Kindheit des Vaters allem Anschein nach frei von schlimmeren Außeneinwirkungen gewesen wäre?
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Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Mo 16. Mai 2011, 23:29 - Beitrag #24 |
das ist wohl eine zentrale Frage dabei; wir hatten sie irgendwo schon einmal irgendwo in aller Leidenschaft in Bezug auf Menschen diskutiert, die als Kinder sexuellen Missbrauch erfuhren und als Erwachsene selbst Kinder missbrauchten. Um es vorsichtig zu sagen (ich möchte die damals zutage getretenen Aggressionen nicht erneut beschwören): ich tendiere nach wie vor dazu, massive Traumatisierungen massiv strafmildernd anzurechnen. Damit bestreite ich allerdings keinesfalls die Notwendigkeit, dass solche Menschen unter Umständen vor sich selbst beschützt werden müssen, was optisch wie Inhaftierung oder Sicherungsverwahrung aussehen kann. Es müssten dann dringend Therapien hinzutreten. Ganz prinzipiell würde ich diese Richtung auch in Bezug auf Menschen aufrecht erhalten, die aufgrund von Traumatisierungen in die rechte Szene getrifftet sind und sich dort Verbrechen schuldig gemacht haben. Wobei in allen diesen Fällen in jedem Einzelfall sehr genau hingeschaut werden muss. |
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Di 17. Mai 2011, 12:35 - Beitrag #25 |
Das muß ich ein wenig konkretisieren/abwandeln - danke an e-noon für den Hinweis. Das Primat der Menschenwürde ist ununstößlich, führt aber gerade auch unter rechtsstaatlichen Bedingungen via Notwehr bzw. Nothilfe dazu, dass als ultimo Ratio auch die vorsätzliche Tötung zum Mittel der Wahl werden kann. Das setzt aber beispielsweise die absolute Gegenwärtigkeit eines widerrechtlichen nicht anders zu beendenden Angriffes voraus, was mir im hier diskuterten konkreten Falle nicht gegeben zu sein scheint. In Bezug auf bin Laden sehe ich die Nothilfe auch sehr problematisch, weil unklar ist, wie sehr er Einfluss auf gegenwätig laufende Anschäge bzw. deren Vorbereitung hat(te). Bei einem Tyrannenmord, sofern keine andere Abhilfe ähnlich wirksam möglich zu sein scheint und es auch hinreichend sicher ist, dass es dadurch zu einer wesentlichen Verbesserung der Gesamtlage kommt, ist eine Tötung eines Menschen weiterhin nichts, was m.E. Freude stiften kann, aber die dadurch eingetretenen Folgen vermögen die wohl schon. Beispiel: wäre Hitler per gezielter Maßnahme oder Attentat getötet worden, wäre es doch nicht unwahrscheinlich gewesen, dass die nationalsozialistische Gewaltherrschaft wesentlich schneller und mit wneiger Opfern zusammengebrochen wäre als wie sie es in der realen Geschichte tat. Bei Saddam Hussein fürchte ich jedoch müßte man dies wieder differenzierter sehen, da wie die Geschichte zeigte dort weder seine Verdrängung von der Macht noch dann die Festnahme und Exekution für den Irak Stabilität und Freiheit für die Bürger ergaben. |
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
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Do 1. Nov 2012, 21:15 - Beitrag #26 |
derzeit beginnt der Prozess gegen den Jungen, mittlerweile 12 Jahre alt
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/prozess-gegen-joseph-hall-zwoelfjaehriger-erschoss-fuehrenden-us-neonazi-a-864718.html |
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Mo 14. Jan 2013, 22:17 - Beitrag #27 |
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/erschossener-neonazi-fuehrer-jeff-hall-sohn-wegen-mordes-verurteilt-a-877506.html
10 Jahre Gefängnis wegen Mordes nicht satisfaktionsfähig, dieser Staat |
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Do 29. Aug 2013, 18:44 - Beitrag #28 |
http://www.stern.de/panorama/neonazi-erschossen-wie-ein-kind-zum-vatermoerder-wurde-2054330.html
interessante Hintergrundreportage zu dem Fall, angenehm sachlich |
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