Zitat von Lykurg:Interessant fand ich aber auch die Stellungnahme des Leiters der Al-Azhar-Universität (eine der höchsten islamischen Autoritäten), der IS als zionistische Verschwörung bezeichnete.
Verschwörung um ISIS scheinen weit verbreitet zu sein. Andere behaupten, sie sei ein Geschöpf Amerikas und zumindest mal eins gewesen. Iraks Präsident Maliki behauptete mal ISIS und Peschmerga würden zusammen arbeiten. Alternativ kann man auch die Türkei einsetzen.
Es ist ja auch ganz egal.
Am Ende müssen Syrien und der Irak die Suppe auslöffeln, wenn Saudi-Arabien, Tschetschenien oder Deutschland ihre Jugend in der Wüste verheizen.
Der Krieg in Syrien und Irak scheint sich weitgehend selbst zu finanzieren. Neben dem Handel mit Rohöl spielt der Handel mit geraubten Kunstschätzen eine große Rolle. Durch Raubgrabungungen und Plünderungen antiker Schätze entsteht zurzeit erheblicher Schaden. Die Hauptabnehmer der Beutekunst dürften ironischerweise einer unerhört reichen Oberschicht in Amerika und Europa angehören.
Hinzu kommt, dass die Dschihadisten durchaus in Nachahmung ihrer frühmittelalterlichen Vorbilder Geschäfte machen. Menschenraub und Menschenhandel sind eben ein anerkannte Gewerbe, egal ob es um Erpressung oder die Deckung des Eigenbedarfs geht.
Es erinnert mich alles irgendwie an den 30-jährigen Krieg. Erst kam der Krabat, dann der Schwede, dann die Pest oder so.
Zitat von Gryphius:Wir sind doch nunmehr ganz, ja mehr den ganz verheeret!
Der frechen Völker Schar, die rasende Posaun
Das vom Blut fette Schwert, die donnernde Karthaun
Hat aller Schweiß, und Fleiß, und Vorrat auf gezehret.
Die Türme stehn in Glut, die Kirch’ ist umgekehret.
Das Rathaus liegt im Graus, die Starken sind zerhaun,
Die Jungfern sind geschänd’t, und wo wir hin nur schaun,
Ist Feuer, Pest, und Tod, der Herz und Geist durchfähret.
Hier durch die Schanz und Stadt, rinnt allzeit frisches Blut.
Dreimal sind schon sechs Jahr, als unser Ströme Flut,
Von Leichen fast verstopft, sich langsam fort gedrungen,
Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der Tod,
Was grimmer denn die Pest, und Glut und Hungersnot,
Das auch der Seelen Schatz so vielen abgezwungen.