Iran

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Ipsissimus
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Sa 14. Apr 2012, 01:16 - Beitrag #41

du hattest die Zitate in dem anderen Thread gesehen?

Lykurg
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Sa 14. Apr 2012, 10:57 - Beitrag #42

Lieberman und Jishai meinst du? Ja, habe ich - Liebermans Aussagen sind inhaltlich vergleichbar, beziehen sich aber auf die Palästinenser und nicht auf den Iran. Ich finde sie deshalb nicht weniger schlimm, trotzdem ist es nicht das, wonach ich gefragt habe, nämlich ein Beleg für Grass' Behauptung.

Ipsissimus
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Sa 14. Apr 2012, 12:02 - Beitrag #43

nein, ich meinte die Zitate, die ich aus

http://www.hintergrund.de/201204062011/feuilleton/zeitfragen/was-auch-noch-gesagt-werden-muss.html

eingestellt hatte, vor allem den Text von Moshe Zuckermann, aber auch alle anderen Texte haben dazu etwas zu sagen.

Abgesehen davon bezweifele ich, dass es nützlich oder sachlich angemessen ist, die Positionen zu den Palästinensern und zum Iran zu trennen. Aber das ist eine andere Diskussion.

Lykurg
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Sa 14. Apr 2012, 14:05 - Beitrag #44

Ja, den hatte ich gelesen, sah aber nicht, inwieweit das deine Argumentation stärken könnte. Meintest du diese Passage:
Zwar hat man in Israel den „Erstschlag“ in der Öffentlichkeit nirgends als nuklearen diskutiert, daher auch die „Auslöschung des iranischen Volkes“ weder thematisiert noch im Blickfeld gehabt. Dass aber Szenarien möglich sind, bei denen der Einsatz von Nuklearwaffen mitgedacht werden muss, wird niemand in Abrede stellen wollen, der Mögliches nicht tabuisieren, sondern zum Ausgangspunkt von Verwirklichbarem nehmen möchte.
Und ja, das ist eine andere Diskussion, ich denke aber, daß diese Fragen unbedingt voneinander zu trennen sind, auch wenn es sich aus einer bestimmten ideologischen Sichtweise anbieten mag, die Palästinenser zu instrumentalisieren (was ja auch fleißig geschieht).

Ipsissimus
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Sa 14. Apr 2012, 14:33 - Beitrag #45

na ja, okay, wir verfehlen einander offenbar. Aus meiner Sicht kann man diese Zusammenhänge eigentlich nur dann übersehen, wenn man sich ihnen vorsätzlich verweigert, und damit verliert diese Diskussion für mich jegliche Relevanz.

Lykurg
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So 15. Apr 2012, 14:59 - Beitrag #46

Möglich. Ich finde Grass' Behauptungen für sich genommen ebenfalls irrelevant, das hat allerdings die Presse nicht daran gehindert, sich etwa eine Woche lang damit zu beschäftigen. Entsprechend fragte ich mich, ob etwas dahinterstehe. Palästinenser und Iranis in einen Topf zu werfen, ist allerdings keine Antwort darauf, weil die Völker - soweit man das überhaupt so pauschal sagen kann - sich hinsichtlich Ethnie, Kultur, Sprache, Religion/Konfession, aber auch ihre Herrschenden sich in ihren politischen Zielen massiv voneinander unterscheiden.

Die wesentliche Gemeinsamkeit ist die Gegnerschaft zu Israel - aber in der Hinsicht bestehen auch zu manchen westlichen Intellektuellen erhebliche Gemeinsamkeiten (wobei ich mich fast frage, ob Grass angesichts dieses Machwerks* noch unter letztere zu rechnen ist^^). Diese Form der Gleichsetzung würde dann auch erklären, warum Grass meint, selbst Opfer eines israelischen Angriffs auf den Iran zu werden (nämlich zur 'Fußnote'). - Ich habe nichts gegen kritische Distanz, es gibt viele Gründe, warum man mit dem derzeitigen Staat Israel unzufrieden sein kann. Was er da zusammengerührt hat, ist allerdings, soweit ich es beurteilen kann, eine reichlich vergorene Soße, diese Zutaten schmecken zusammen nicht.

______
*Interessant, die Autokorrektur (versehentlicher Rechtsklick) schlägt Dachwerk, Sachwerk, Lachwerk, Bachwerk und Machtwerk vor, nicht aber Fachwerk.

Maglor
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Di 17. Apr 2012, 01:04 - Beitrag #47

Eine klare ideologische Verknüpfung des Irans gibt es zumindest mit der libanesischen Hisbollah.
Eine Trennung zwischen israelischen Iran- und Palästinenser-Konflikt ist auch insofern nicht gegeben, dass die Unterstützung des Terrorismus durch die Lieferung von Waffen, Geldern und Ideologie die reale Bedrohung Israels darstellt, anders als die eschatologischen Folkloreverantstaltungen und die atomare Forschung.

Auf der anderen Seite geht es nicht nur um Israel. Chomeini betrachtete Israel als einen quasi-kolonialen Vorposten des Westens bzw. der USA, so ist auch der Vergleich Israels mit dem Schah-Regime zu verstehen.
Eschatologisch gibt es das Ziel des Beseitung aller nicht im Sinne des Irans islamischen Regime und die Übergabe der Weltherrschaft an den in der Endzeit aus Verborgenheit hervortretenden Imam Mahdi.

Maglor
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Di 17. Mär 2015, 23:52 - Beitrag #48

In großer Gefahr hier alle seid, denn eine große Erschütterung der Macht ich spüre.
Der Iran scheint die letzte Hoffnung für alle zu sein, die gegen das IS-Imperium rebellieren. Trotzdem tun der Westen weiterhin so, als würde er versuchen der Irak zu retten.
Die militärische Erfolge des Irans im Irak werden von der Welt mit Missachtung gestraft. Statt sich gegen die iranische Invasion zu erwehren, köpft der IS weiterhin westliche Entwicklungshelfer, während die USA so tut, als würde sie den Kampf gegen den IS anführen.

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