Zitat von zeit:Die Reformerinnen haben natürlich vor allem drastische Fälle vor Augen. Aber ein Strafgesetz gilt allgemein, es erfasst auch die Interaktion bei Dates und unter Partnern. Das Sexuelle ist immer eine Grenzverletzung, einer muss den ersten Schritt machen. Das Recht muss daher sehr sorgfältig bei der Beschreibung des verbotenen Verhaltens sein. Ein Beispiel: Eine Frau berührt ihren Mann, er sagt Nein, weil er lieber fernsieht, sie macht trotzdem weiter, dann haben sie Sex. Nach dem neuen Gesetz könnte er am nächsten Tag zur Polizei gehen und sie anzeigen. Da sieht man, wie schmal die Grenze zwischen vergewaltigen und verführen ist.
...
Wenn ich in der Disco von hinten auf den Hals geküsst werde, mich umdrehe, und hinter mir steht ein attraktiver junger Mann, denke ich: nicht strafbar. Ist er nicht mein Typ, fühle ich mich belästigt: strafbar. Wenn es von der Person abhängt, ob sie die Berührung als Flirtversuch gut findet oder als Anmache aufdringlich, benachteiligt das Gesetz die weniger attraktiven Menschen. Wenn ich in der Disco von hinten auf den Hals geküsst werde, mich umdrehe, und hinter mir steht ein attraktiver junger Mann, denke ich: nicht strafbar. Ist er nicht mein Typ, fühle ich mich belästigt: strafbar. Wenn es von der Person abhängt, ob sie die Berührung als Flirtversuch gut findet oder als Anmache aufdringlich, benachteiligt das Gesetz die weniger attraktiven Menschen. zeit
Das ist dann wohl das Prinzip Willkür. Ob etwas eine sexuelle Belästigung ist oder ein nette Anmache, bestimmt in erster Linie die weiße Frau. Was Kevin darf, darf Khaled noch lange nicht.