Die Mäuse-Strategie

Die Faszination des geschriebenen Wortes - Romane, Stories, Gedichte und Dramatisches. Auch mit Platz für Selbstverfasstes.
Tar-Minyatur
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So 1. Jun 2003, 12:05 - Beitrag #1

Die Mäuse-Strategie

Heydiho!

Ich weiß jetzt nicht so recht, ob es das richtige Forum ist, aber da es Literatur ist (auch wenn es mehr um die Strategie darin geht) packe ichs mal hier rein.

Wer von euch kennt die Mäuse-Strategie von Spencer Johnson? (Heißt im Original "Who moved my cheese?", glaube ich) Es geht dabei um eine Strategie wie man mit Veränderungen umgeht, die mit einer Parabel erklärt wird und die Folgen verschiedenen Verhaltens aufzeigt.

Mein Vater hatte mir das Buch neulich mal hingelegt...ich habe es in einer halben Stunde durchgelesen und fande es ziemlich krass. Inzwischen sehe ich überall Beispiele für die verschiedenen Typen, die vorgestellt werden. (Also Leute, die garnicht mit Veränderungen zurechtkommen, und Leute die gepeilt haben, worauf es ankommt.)

Das Buch gibt einem irgendwie eine andere Sicht auf die Gesellschaft etc.

Kennt ihr das Buch? Wie fandet ihr es?

Traitor
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So 1. Jun 2003, 18:54 - Beitrag #2

Gelesen habe ich es nicht. Allerdings vor längerer Zeit im Spiegel einen ausführlichen und vernichtenden Artikel darüber gelesen. Danach würde es nur einige absolute Selbstverständlichkeiten in Worte fassen. Es wäre das absolute Paradebeispiel dafür, wie geschicktes Marketing in Amerika Nonsens zu einer Quasi-Religion in der "New Economy" machen konnte und das, weil es in Amerika Erfolg hatte, bei uns gedankenlos geschluckt würde. Was sagst du dazu?

Tar-Minyatur
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Mo 2. Jun 2003, 16:00 - Beitrag #3

Heydiho!

Naja...ich sage immer, man soll sich besser eine eigene Meinung schaffen.
Im Prinzip stimmt es schon, dass Dinge, die eigentlich jedem klar sein sollten, erklärt werden. Allerdings werden sie in der Parabel anders dargestellt und man versteht ihre Bedeutung besser. Wenn man seinen Job verliert (der Käse wird einem weggenommen), bleibt man nicht sitzen und grübelt, warum es passiert ist, sondern sucht sich einen neuen. Das ist soweit ja logisch...allerdings kann man die Strategie auf weitaus mehr anwenden...und diese anderen Situationen erkennt man oftmals nicht.

Nebenbei bemerkt: Die halbe Stunde, die man braucht, um das Buch zu lesen, hätte man wahrscheinlich eh nicht sinnvoller verbracht... ;D

Ich finde es einfach extrem krass, wie häufig man diese Parabel wiederfindet, wenn man sich so umschaut. Man denkt irgendwie viel bewusster über diese eigentlichen Banalitäten nach.

Traitor
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Mo 2. Jun 2003, 17:28 - Beitrag #4

Hmm. Auch nach deiner Beschreibung sieht das ganze für mich wirklich sehr trivial aus. Mag dann ja sein, dass man soetwas in der Folge häufig wahrnimmt. Aber bringt es einem wirklich eine neue Erkenntnis, die man dann auch anwenden kann? Das würde ich von einem "Ratgeber"´, zumal einem so gehypten, schon erwarten. Dass man sich auf Veränderungen einstellen muss, sollte jeder Mensch auch so wissen, ohne für das Buch zu zahlen.

Tar-Minyatur
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Mo 2. Jun 2003, 21:58 - Beitrag #5

Heydiho!

Ach weißt du...in einer Gesellschaft, in der ein Buch von Dieter Bohlen Bestseller wird, muss auch für solche Literatur ein paar Euro übrig sein. ;D

Traitor
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Di 3. Jun 2003, 12:46 - Beitrag #6

Da hast du natürlich leider Recht. Was mich an solchen Büchern wie diesem hier nur stört, ist, dass sie so typisch sind für die moderne "Business"-Welt: etwas wird plötzlich als absolut unverzichtbar dargestellt. In Amerika soll es sogar richtige Seminare über die Strategie geben - und das alles aufgebaut auf so einem dünnen Büchlein mit vielleicht interessantem, aber doch trivialem Inhalt.

Tar-Minyatur
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Di 3. Jun 2003, 14:50 - Beitrag #7

Heydiho!

Na...wie gesagt...du musst es ja nicht als Manager-Strategie lesen, sondern als Hilfe, alltägliche Vorkommnisse zu verstehen.

Nebenbei bemerkt: Es sagt ja niemand, dass du das Buch lesen musst. ;D

Und dass die Menschen in den USA immer alles total überspitzen müssen, ist ja wohl auch nichts Neues mehr...das war ja klar wie Kloßbrühe, dass sowas kommt.... ;D (jaja...ich weiß...Vorurteile...blabla...schreib doch mal einer ein Buch, dass Vorurteile über Amis aus dem Weg räumen soll *g* wird sicher auch trivial sein *G*)

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So 8. Jun 2003, 21:40 - Beitrag #8

Jetzt bin ich doch neugierig ... willst Du es vielleicht in die Amazon-direktlinks-Liste aufnehmen? Vielleicht hol ichs mir ... ;)

@Traitor: Du bist auch nicht sehr nachgiebig, wie mir scheint. Du liest eine schlechte Kritik und übernimmst den Standpunkt des Kritikers ... auch eine Art "gedankenloses Schlucken" ...
Ist nicht persönlich gemeint, nur eine Anmerkung ... ein Denkanstoß, sozusagen.

Tar-Minyatur
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Mo 9. Jun 2003, 12:12 - Beitrag #9

Heydiho!

Habe den Link mal reingesetzt.
Ist leider recht teuer...gibt aber kein Taschenbuch. Alternativ kannst du nur die Originalversion nehmen...die ist billiger, aber dafür eben Englisch. *G* Habe den Link gleich mal dazugepackt.

Traitor
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Mo 9. Jun 2003, 12:13 - Beitrag #10

Natürlich ist es nicht sehr aufgeschlossen, nach einer Kritik das Buch abzulehnen. Aber diese Kritik deckt sich genau mit dem, was ich allgemein von Ratgeberbüchern dieser Art halte, und Tars Beschreibung passt auch gut ins Bild. Also kommen genug Faktoren zusammen.


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