Ich gehe am liebsten mit dem Auto (nicht selbst fahren) in den Urlaub. Mit der Bahn habe ich als Rollstuhlfahrer schon wahnsinnig schlechte Erfahrungen gemacht, was dazu führt, daß ich die Bahn nach Möglichkeit meide. Hier zwei Beispiele:
"Also die erste Geschichte ereignete sich an einem Klassenausflug. Die Reise zum Stuttgarter Bahnhof sollte mit dem Zug ablaufen. Mein Klassenlehrer hat extra abgeklärt, daß das die von der Bahn extra einen Wagen anhängen, bei dem der Einstieg so breit ist, daß man (mittels Hebebühne) mit meinem großen Rollstuhl reinkomme.
An dem besagten Tag bin ich mit meiner Klassen und mit meinem Vater (falls etwas schiefgehen sollte
) am Bahnhof gestanden. Als der Zug da war, erlebten wir unser blaues Wunder: Es gab keinen Wagen mit einem Einstieg, der breit genug war, um mit meinem Rollstuhl reinzukommen. Die Klasse fuhr dann mal alleine fort.
Ein Bahnangestellter sagte uns aber dann, daß eine Stunde später ein weiterer Zug kommen soll, in den ich dann reinkommen sollte und der nur zehn Minuten später ankommen soll, weil er an weniger Stationen hält. Also beschlossen wir, diesen Zug zu nehmen. Außerdem sollte organisiert werden, daß in Stuttgart seine Durchsage gemacht werden sollte, daß wir zehn Minuten später ankommen.
Dreimal dürft ihr raten, was passiert ist: Ich kam wieder nicht in den Zug rein. Außerdem gab es, wie wir später erfuhren, keine Durchsage in Stuttgart.
Der Bahnangestellte erklärte und noch eine umständliche Methode, jetzt noch mit der Bahn zu fahren, aber wir hatten von Bahnfahren erst mal genug. Also fuhren wir mit dem Auto nach Stuttgart.
Jetzt kommt die zweite Geschichte: Wir (Ich und mein Vater) hatten wieder neuen Mut gefaßt, mit der Bahn zu fahren und fuhren mit der Bahn nach Stuttgart? zur Troja-Ausstellung. Die Hinfahrt (von Bruchsal aus) verlief diesmal ohne Probleme. Aber man sagte uns bereits, daß bei er Rückfahrt niemand da ist, der uns aus dem Zug raushilft, da die Angestellten schon alle weg sind. Aber wir dachten, das wird schon irgendwie gehen.
Bei der Rückfahrt fuhren wir also von Stuttgart nach Karlsruhe. In Karlsruhe hofften wir, daß ein Niederflurwagen kommt, damit wir in Bruchsal aussteigen können. Aber es kam keiner.
Dann sind wir auf die Idee gekommen, ohne Rolli nach Bruchsal zu fahren, mit dem Auto nach Karlsruhe gefahren, haben dort den Rolli ins Auto eingeladen und sind dann nach Hause gefahren. So haben wir es dann gemacht. Umständlicher geht es gar nicht."