Ich habe große Zweifel daran, dass die nicht geschächteten Tiere überhaupt das Etikett "betäubt geschlachtet" verdienen. Die Debatte hinkt der tatsächlichen Praxis auf den Schlachthöfen hinterher.
In Folge der BSE-Hysterie wurde das Gehirn des Schlachttieres zum Gefahrgut erklärt, ass keinesfalls aus der Hirnschale heraustreten darf. Daraufhin wurde die übliche Betäubungsmethode durch Bolzenschuss abgeändert, Es wird einfach nicht mehr so tief in den Kopf des Tieres geschossen wie in früheren Zeiten. Gerade bei ausgewachsenen Rindviechern mit dicker Schädeldecke führt dies da dazu, dass die betäubende Wirkung des Bolzenschusses gar nicht mehr eintritt. (Man beachte hier, bis dahin war es der Bolzenschuss die jüdische und muslimische Methode von der in Deutschland vorherschenden unterchied. Mit dem Vorwand des Tierschutzes, wurde 1933 das Schächten verboten.) Sprich die Kuh erhält eine Elektroschock und wird kurzzeitig ohnmächtig. Dann wir noch mal symbolisch zum Bolzenschussgerät gegriffen und die Kehle durchgeschnitten. Danach erwacht das Rind mit durchgeschnittener Kehle und findet sich ebenso wie die geschächtete Verwandtschaft im "Todeskampf" bei vollem Bewusstsein wieder.
Meiner Meinung nach handelt es sich bei der Betäubung mit Bolzenschussgerät nur noch um ein Ritual, welches nach den gesetzlichen Änderungen in den 90er Jahren seine betäubende Wirkung weitgehend verloren hat.
Durch die Rationalisierung an deutschen Schlachthöfen ergeben sich weitere Probleme. Es wird zwar immer schneller geschlachtet, aber eben nicht schneller gestorben. Die mitunter nur symbolisch betäubten Tiere werden folglich schon gebrüht oder gehäutet und zerlegt, bevor sie richtig tot sind.
Sprich ausgewachsene Bullen, denen ein oberflächlicher Bolzenschuss nichts anhaben kann, werden in der Regel bei vollem Bewusstsein gehäutet.
Zu den konventionellen Schlachtmethoden ein Bericht von
Frontal 21:
Noch nie wurden in Deutschland so viele Schweine geschlachtet, wie im vergangenen Jahr. Rund 56 Millionen vermeldete kürzlich das Statistische Bundesamt - absoluter Rekord. Dabei gibt es in Deutschland immer weniger Schlachthöfe. In der Folge werden mehr Tiere in immer weniger Betrieben geschlachtet, bleibt der gesetzlich vorgeschriebene Tierschutz oft auf der Strecke. Hunderttausende Schweine und Rinder müssen darunter unnötig leiden.
Obwohl es gegen das Gesetz verstößt, geraten jedes Jahr über eine halbe Million Schweine lebend statt tot in die Brüh- und Zerlegemaschinerie. Experten sprechen von schlimmsten Qualen, die hier aus Kostengründen billigend in Kauf genommen werden. Denn längst gibt es Methoden und Kontrollgeräte, um sicherzustellen, dass ein Tier auch tot ist, ehe es gebrüht und weiterverarbeitet wird. So will es auch das Gesetz, doch kaum ein Schlachthof hat die aufwendigen Kontrollgeräte bisher installiert.
Dass die herkömmliche Massenabfertigung in deutschen Schlachthöfen den Tieren mehr Schmerz zufügt, als ein gezielter Kehlenschnitt halt ich für offensichtlich. Eine besonders Qualitätssiegel für angeblich "betäubt" geschlachtete wäre nicht mehr als ein Witz.
Die Schächtung ist vor allem eines personal: personal aufwendig. Statt die Tiere vor dem Kehlenschnitt mit Kohlenmonoxid und Elektroschocks zu betäuben, was wohl kaum schmerzfrei ist, wird das Tier vom Muselmanen überwältigt und ihm bei vollem Bewusstsein mit einem einzigen Schnitt die Kehle durchgeschnitten. Tja, eben keine maschinelle Tötung.
Folglich halte ich die Debatte für auf Lügen aufbauend, Antisemitismus und von Islamophobie geprägt. Das ist die ganze Geschichte.
Eine ethische Entscheidung des Konsumenten ist wäre natürlich möglich, wenn der Konsument die aktuellen Schlachtmethoden kennen würde. Ich mutmaße, dass jene Muselmanen die Lämmern in ihren Badenwannen schächten, kennen sie.
Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen den Methoden.
Bei der Schächtung wird das Tier bei vollem Bewusstsein überwältigt und mit einem einzigen Schnitt wird die Kehle durchgeschnitten. Hierfür brauchten es Man-Power. Hinzu kommt, dass Tier darf nach den religiösen Vorschriften vor dem Kehlenschnitt nicht verletzt werden! Die Griffe müssen geübt, es bedarf äußerster Vorsicht. Das Sterben des Tieres muss von den Metzgern überwacht. Würde sie es loslassen, macht es sich selbstständig.
Durch Betäubung werden die Tiere erstmal wehrlos. (Das scheit mir auch der usprüngliche Grund für die Betäubung.) Mit Gas Kohlenmonoxid können mehrere Schweine gleichzeitig betäubt werden. Das wehrlose Tiere kann nun aufgehängt werden. Anschließend kann es ein einzelner Mann allein mit dem Tier aufnehmen. Er muß sich nicht einmal Bücken um die Kehle durchzuschneiden. Handlanger, die das Tier festhalten, braucht er nicht. Das aufgehängte, nur kurzzeitig betäubte Tier wird bewegt sich nun weiter, kopfüber aufgehängt, per Förderband.
Ich habe die vor kurzem erst über jüdische und christliche Metzger zu Anfang des 20. Jahrhunderts gelesen. Interessanterweise bieten da sowohl christliche Metzger nach israelitischen Vorschriften geschlachtete Tiere an, ebenso bieten jüdische Metzger Blutwurst für wohl nicht koscherer Kundschaft an. Juden dominierten regional bis ins frühe 20. Jahrhundert das Metzgerwesen in Deutschland. In einigen Städten war jeder zweite Metzger Jude. Die Tradition des jüdischen Metzgerwesens brach aus bekannten Gründen ab. Erst dann wurde das Schächten als grausame Schlachtmethode der Juden entdeckt und verboten. Wenige Jahre später wurden dann auch die jüdische Metzger verjagt oder umgebracht.